DienstleistungenVersicherungenHofprojekteFachwissenRechtsfragenDebattenÜber uns

Fachwissen

Bauern wissen, was sie tun. Egal ob Milchwirtschaft, Ackerbau oder Tierhaltung - sie sind Profis auf ihrem Gebiet.

Die Landwirtschaft untersteht einem ständigen Wandel. Ob Änderungen im Pachtrecht oder invasive Pflanzen. Bei uns erfahren Sie all das, was Sie nicht schon wussten.

Fachwissen

Energie

Förderprogramme Energie

AgroCleanTech lanciert Förderprogramme zur Verbesserung der Energieeffizienz in der Landwirtschaft. Im Kanton St. Gallen stehen folgende Förderprogramme zur Verfügung:

Energieeffiziente Ferkelnester

Fakten

Schweinehalter benötigen für die Klimatisierung der Ställe viel elektrische Energie. Rund ein Viertel des landwirtschaftlichen Stromverbrauchs von 1000 Mio. kWh pro Jahr ist der Schweinehaltung zuzu-schreiben. Die Ursache dieses hohen Energieverbrauchs liegt vor allem in der anspruchsvollen Klimati-sierung der Abferkel- und Aufzuchtställe. Genau hier setzt das Förderprogramm „Ferkelnest“ an.

Zusammen mit einer temperaturgesteuerten elektrischen Heizung, einer guten Isolation der Kiste sowie das Verschliessen des Zugangs mit einem isolierenden, ferkelgängigen Vorhang ist der Schlüssel für energieeffiziente Ferkelnester und Jagerkisten. Diese bieten den Ferkeln ein ideales Mikroklima (34 °C) zum Ruhen, Schlafen und Wachsen. Gleichzeitig kann der Aufzuchtstall energiesparend bei tiefer Temperatur (< 18 °C) geführt werden und überhitzt im Sommer weniger schnell. Ferkelnester und Jagerkisten ermöglichen so den Energieaufwand von Schweineaufzuchtställen beträchtlich zu reduzieren und bieten gleichzeitig Grundlage für ein gesundes kühles Stallklima.

Kosten

Die Kosten liegen zwischen CHF 1‘000 bis 1‘500 für energieeffiziente Einzel-Ferkelnester und CHF 2‘000 bis 3‘000 für Jagerkisten. Die individuellen, bauseitigen Kosten (z.B. Leitungen, Elektriker usw.) können je nach Gegebenheiten unterschiedlich ausfallen. Die Amortisationsdauer einer solchen Installation liegt im Bereich von 5 bis 8 Jahren.

Förderbeiträge

Die einmaligen Fördergelder von ProKilowatt für energieeffiziente Ferkelnester belaufen sich auf rund CHF 190 pro Nest (ungefähr 15% der Investitionskosten) und die Jagerkisten auf CHF 100 pro Kiste (un-gefähr 15% der Investitionskosten). Die isolierenden Vorhänge werden mit ca. CHF 20 pro Nest oder bei Jagerkisten CHF 20.- pro Laufmeter vergütet. Das Förderprogramm startet am 01. Januar 2022 und endet am 31. Dezember 2024.

Förderprogramm Wärmepumpenboiler

Fakten

Milchviehbetriebe brauchen viel Strom für die Warmwasseraufbereitung. Mit einem Wärmepumpen-boiler kann dieser Stromverbrauch um 50% gesenkt werden. Voraussetzung für eine Teilnahme am Programm ist ein Warmwasserverbrauch von mindestens 200 l / Tag.

Funktionsweise

Der WP-Boiler wird dem Elektroboiler vorgeschaltet. Das Prinzip ist wie bei einer Wärmepumpe. Ein Ventilator saugt Luft aus der Umgebung an. Dieser Umgebungsluft wird Wärme entzogen, welche ein Kältemittel im Inneren erwärmt und verdampfen lässt. Das Kältemittel wird durch einen Kompressor verdichtet, wodurch die Temperatur des Mittels weiter steigt. Die Wärme wird an das Wasser im Wärmespeicher abgegeben. Dieser ist dem Elektroboiler vorgeschaltet. Das Wasser im Wärmespei-cher kann auf etwa 58°C vorgewärmt werden. Der Elektroboiler braucht anschliessend nur noch die Differenz bis 70°C zu heizen. Der Wärmepumpenboiler erzielt so einen Wirkungsgrad von durch-schnittlich 3.1 (d.h. 1 kWh Strom für 3.1 kWh Wärme).

Amortisation

Die Kosten für die Anschaffung und Installation eines WP-Boilers liegen zwischen CHF 6'000 und 8'000. Ein Betrieb mit 300'000 l Milch pro Jahr spart mit dieser Massnahme rund CHF 600.- jährlich bei den Stromkosten. Die Förderbeiträge liegen zwischen CHF 1’000.- und 1'200.-. Das Payback der Installation liegt mit den Fördergeldern somit zwischen 5.5 bis 8.5 Jahren. Je grösser die Produktionsmenge und das Volumen des Boilers, desto mehr Energie und Kosten können eingespart werden. Auch andere Betriebe können von den Fördermitteln für die Installation eines Wärmepumpenboilers profitieren, wenn sie einen Warmwasserverbrauch von min. 200 l / Tag haben. Verschiedene Gemeinden im Kan-ton St. Gallen haben ein eigenes Förderprogramm für WP-Boiler. Die Investition könnte so allenfalls durch zwei Förderprogramme unterstützt werden. Die Nachfrage bei der Gemeinde lohnt sich.

Vorgehen für interessierte Betriebe

  1. Abklärung ob Bedingungen für Fördergelder erfüllt sind
  2. Falls ja: Einholung Offerte beim Installateur
  3. Vollständiges Ausfüllen des Gesuchs
  4. Unterzeichnen, einsenden des Gesuchformulars inkl. Offerten an AgroCleanTech
  5. Realisierung der Anlage nach Erhalt der schriftlichen Zusicherung
  6. Einreichen des Abschlussformulars inkl. Rechnungskopien nach erfolgter Installation
  7. Die zugesicherten Fördergelder werden von AgroCleanTech überwiesen 

Förderprogramm E-Hoflader

Fakten

Das Programm «E-Hoflader» fördert den Einsatz von Hofladern mit batterieelektrischem Antrieb in der Schweiz. Es richtet sich an landwirtschaftliche Betriebe, die batterieelektrisch betriebene Lader erwer-ben möchten.

Beitrag der Stiftung KliK

Die Förderung besteht aus einem einmaligen Investitionsbeitrag und einem jährlichen Betriebsbeitrag. Der Investitionsbeitrag errechnet sich je nach Betriebsgewicht für pauschal erwartete Emissionsver-minderungen in den ersten 5 Jahren. Er beträgt z.B. CHF 2’840 für Hoflader mit einem Betriebsgewicht von 2 Tonnen und CHF 3’760 für Hoflader mit einem Betriebsgewicht von 4 Tonnen. Ist die so vorfinan-zierte, der Berechnung des Investitionsbeitrags zugrundeliegende erwartete Emissionsverminderung erreicht, kann mit einem jährlich ausbezahlten Betriebsbeitrag auf einer Basis von CHF 200 pro redu-zierte Tonne CO₂ gerechnet werden.

Förderprogramm für Stromeffizienzmassnahmen

Diese 4 Massnahmen werden finanziell unterstützt:

  • Ersatz der Zusatzheizung (Zielgruppe: Weinkeller)
  • Ersatz des Kühlaggregates (Zielgruppe: Weinkellerei, Milchviehbetriebe)
  • Ersatz der Lüfter (Zielgruppe: Weinkeller, Geflügel- und Schweinebetriebe)
  • Ersatz der Prozesspumpen (Zielgruppe: Weinkeller, Fischzucht) Vorgehen

für die Teilnahme:

  • Infoblatt "Gesuchseinreiung" durchlesen
  • Gesuchsformular ausfüllen – die Gesuche sind Zielgruppenspezifisch
  • Gesuchsformular mit den zusätzlich verlangten Unterlagen einschicken 

Vorgehen für die Teilnahme:

  • Infoblatt "Gesuchseinreiung" durchlesen
  • Gesuchsformular ausfüllen – die Gesuche sind Zielgruppenspezifisch
  • Gesuchsformular mit den zusätzlich verlangten Unterlagen einschicken